UCC in leichter Sprache

Wer wir sind

Wir sind die Union für Cultural Commons (UCC). Wir arbeiten in ganz Deutschland. Unser Ziel: Wir wollen Kulturorte besser machen. Zum Beispiel Theater und Museen. Also Orte, an denen Menschen Kunst machen. Wir schauen besonders auf zwei Dinge:

  1. Wie es den Menschen geht, die in der Kultur arbeiten.
  2. Was Kultur für alle Menschen bedeuten kann.

Was wir wollen

Kultur soll für alle da sein. Alle, die mitmachen, sollten auch mitentscheiden können. Wir wollen neue Orte. Dort können sich Menschen treffen. Sie können gemeinsam arbeiten. Und gemeinsam Kunst machen. Ohne Chefs. Ohne Angst vor Armut.

Diese Orte nennen wir Cultural Commons. Das bedeutet: Wir arbeiten gemeinsam. Wir helfen uns. Und wir haben Spaß.

Wie das geht

Damit das alles klappt, ist noch ein bisschen Arbeit nötig. Deshalb haben wir die Idee einer Commons Public Partnership (CPP). Die CPP ist ein Vertrag. Die Menschen arbeiten gemeinsam an einem Kulturort. Die Stadt besitzt das Gebäude. Beide Seiten machen gemeinsam einen Vertrag. Es gibt mehrere Schritte. Menschen aus der Verwaltung machen mit. Und Menschen aus der Kultur auch.

Was gerade schiefläuft

Manche verdienen viel, andere fast nichts. Chef*innen entscheiden alles alleine. Viele Menschen arbeiten zu viel. Sie bekommen aber zu wenig Geld.

Es gibt Machtmissbrauch.

Und: Es wird immer mehr an der Kultur gespart.

Deshalb stehen alle unter Druck. Die Stimmung ist mies. Viele trauen sich nicht mehr, den Mund aufzumachen.

Auch draußen ist es schlecht. Wenige Menschen gehen ins Theater. Oder ins Museum. 

Rechte Gruppen machen Stimmung gegen Kultur.

Es ist höchste Zeit, etwas zu ändern!

Was wir tun – Ortsgruppen

Wir organisieren uns in kleinen Gruppen – wir nennen sie Ortsgruppen. Dort treffen sich Menschen, die gemeinsam einen Kulturort umgestalten wollen. Ortsgruppen kann jede*r gründen – egal ob Profi oder Anfänger*in. Auch bestehende Initiativen können mitmachen.

Modelle

Es gibt schon erste Beispiele, wie gemeinsames Arbeiten gut funktionieren kann. Zum Beispiel das „Zyklische Modell – Theater als selbstlernende Selbstorganisierung“ von Luise Meier.

Lust bekommen? Dann melde dich bei uns – wir freuen uns!

Noch Fragen?

Was Kunst für uns ist

Kunst ist Teamarbeit. Wir wollen weg von der Idee, dass nur einzelne „Genies“ Kunst machen. Das nennen wir Commoning Art. Das ist Kunst, die gemeinsam entsteht – fair, liebevoll und ohne Diskriminierung. Leider bekommen solche Projekte oft kein Geld von der Stadt oder vom Staat. Das wollen wir ändern.

Was bedeutet „Commoning“?

Commoning bedeutet: Wir machen etwas gemeinsam. Alle sind gleich wichtig. Niemand ist Chef*in von allen. Wir kümmern uns umeinander – und um unsere Arbeit. Commoning ist Kunst, aber auch soziales Handeln. Leider wird das noch oft übersehen, wenn es um Fördergelder geht. Das muss sich ändern!

Was ist eine Commons Public Partnership (CPP)?

Eine CPP ist eine Art Vertrag. Er wird geschlossen zwischen den Menschen, die einen Kulturort gemeinsam betreiben (Commonizer*innen) und der Stadt oder der Regierung, die das Gebäude besitzt. In dem Vertrag steht, dass Entscheidungen gemeinsam und demokratisch getroffen werden. Also: Keine Chefs, keine Alleingänge – sondern Teamarbeit.

Was bedeutet Radikaldemokratie?

Radikaldemokratie bedeutet: Alle die mitmachen, entscheiden mit! Manchmal spricht eine Person für die Gruppe. Aber nur mit Auftrag. Und: Die Gruppe kann diese Person wieder abwählen. So ist die Macht immer bei allen.

Was bedeutet „Organizing“?

Viele Menschen fühlen sich in Kulturorten nicht wohl. Oft wirken Museen oder Theater wie Orte mit „VIP-Zutritt“. Wir müssen Menschen einladen. Sie sollen mitmachen. Und sie sollen mitdenken. Barrieren müssen abgebaut werden! Das nennt man Organizing. Also: Nicht warten, bis jemand kommt – sondern selbst auf Leute zugehen. Und ja, wir leben in einer Gesellschaft, in der viele Regeln von oben kommen. Deshalb müssen wir neue Regeln gemeinsam lernen.

Was ist Awareness?

Awareness bedeutet: Aufeinander achten. Kein Raum ist völlig frei von Diskriminierung oder Gewalt. Deshalb ist es wichtig, gut hinzuschauen und betroffenen Menschen zu helfen. Awareness-Arbeit ist:

  • Wir hören zu.
  • Wir unterstützen Betroffene.
  • Wir schaffen Schutzräume – auch bei Veranstaltungen.

Diese Arbeit machen geschulte Teams, die sich auskennen. Und sie tun das regelmäßig und mit Herz. Awareness ist übrigens auch Vorbeugung – damit Probleme gar nicht erst entstehen.  So bleibt der Raum für alle sicherer.